Ein Ort der Hoffnung und des Trostes
Die „Halde“ ist eine seit langem gebräuchliche Bezeichnung für die sonnige Anhöhe oberhalb der Kennelbacher Kirche.
Über den Ursprung der Kapelle auf der Halden weiß man nichts Verlässliches. Die Gründung hängt wahrscheinlich mit der Übersiedlung der Klosterfrauen vom Hirschberg nach Kennelbach zusammen. Eine alte Sage erzählt, dass den Klosterfrauen, die auf der Suche nach einem Ort für ein neues und vor Blitzen sicheres Kloster waren, an dem Platz, auf dem jetzt die Kapelle steht, ein Hirsch mit der Gottesmutter im Geweih erschienen sei. Dieser Hirsch sei den Nonnen bis zu jenem Platz auf der Anhöhe oberhalb der Ortschaft Kennelbach vorangegangen, auf dem das Kloster Hirschthal gebaut wurde.
Mit dieser Legende begann die wechselvolle Geschichte der Kapelle „Maria auf der Halden“ , die der „Mater dolorosa“, der „Schmerzhaften Gottesmutter“, geweiht ist.
Bei einer Renovierung um 1870 erhielt die Kapelle erstmals ein Türmchen, in dem eine vom Fabrikanten Georg Louis Schindler gespendete Glocke angebracht war. Sie soll zu Weihnachten 1870 erstmals geläutet worden sein.
Im Jahre 1911 hat der damalige Pfarrer Johann Gabl für eine Erweiterung der Kapelle gesorgt und diese mit einem schönen Altar, den er vom Kennelbacher Fabrikanten Cosmus Schindler erworben hatte, ausgestattet.
Wenn wir auch den letzten Ursprung der Kapelle nicht kennen, so wissen wir doch, dass es ein Ort ist, an dem die Menschen jahrhundertelang Trost und Hilfe gesucht und auch gefunden haben.